#183 vom 30.01.2000
Rubrik Neu erschienen
Therion "Deggial"
Konsequenter Symphonic-Metal aus Schweden
(CD; Nuclear Blast)
"Na also, es geht doch!" möchte man James Hetfield und seinen Mannen zurufen. Symphonic Metal heißt nicht, ein komplettes Orchester an die Wand zu spielen! Therion aus Schweden beweisen eindrucksvoll, welche Kraft in der gesunden Mischung dieser Stile steckt. Mastermind Christofer Johnsson hat keine Metal-Songs geschrieben, um sie dann nachträglich mit Streichern zu verkleistern. Die symphonischen Klänge sind auf "Deggial" nicht nur unterstützende Elemente, sondern tragende Säulen der Kompositionen. Schon beim genialen Opener "Seven Secrets Of The Sphinx" verweisen Therion all die in die Schranken, welche in der Vergangenheit nur halbherzig die Symbiose zwischen Klassik und Metal versucht haben. Das ganze Album besticht durch seine Konsequenz. Schwächen zeigen sich nur dann, wenn die Songs die Bandbreite der klassischen Musik nicht ausnutzen und zu sehr im düsteren Gitarrensumpf verharren. Aber gerade zum Ende der CD vereinen sich die Stile zu einer nahezu majestätischen Wucht. Ein beeindruckendes Werk voller Potential und Kraft. [dmm: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a104591