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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #357 vom 08.09.2003
Rubrik Texte - lesen oder hören

Arthur Conan Doyle "Das Zeichen der Vier"

H̦rbuch РEin Sherlock Holmes-Roman, gelesen von Miguel Iven
(4CD; Naxos)

Arthur Conan Doyle (1859-1930) präsentiert uns seinen Helden, den Augenarzt Sherlock Holmes, verglichen mit seinem Erstling "Eine Studie in Scharlachrot" (1887), in diesem Melodram verwegener. Holmes, der zuvor als Meister der Deduktion aufgetreten war, zeigt uns in "Das Zeichen der Vier" offen seine Suchtseite. Und so endet der Roman wie er beginnt: "Mir", erwiderte Sherlock Holmes, "bleibt immer noch die Kokainflasche".
Doch zuvor gibt es für Sherlock Holmes einen Fall zu lösen: Vier Jahre nach dem Veschwinden ihres Vaters hat Mary Morstan anonym eine prächtige Perle als Geschenk erhalten. Dies hat sich Jahr für Jahr wiederholt. Doch im sechsten Jahr erhält Mary Morstan zusätzlich die Aufforderung, sich mit dem anonymen Spender vor dem Lyceum Theatre zu treffen. Die Polizei ist tabu, doch darf sie, so steht es im Brief, zwei Freunde mitbringen. Holmes und Dr. Watson willigen ein, Mary Morstan zu begleiten. Und damit beginnt die Suche nach dem indischen Agra-Schatz. Eine Suche, die mit einer nächtlichen Verfolgungsjagd auf der Themse ihren ersten Höhepunkt erreicht. Dass der liebenswürdige Dr. Watson sich in die wunderschöne Miss Morstan verliebt und ihr Ja-Wort erhält, ist nur eine der vielen prickelnden Nebenhandlungen. Eine Bande verarmter Londoner Kids tritt auf; das enigmatische Indien als britische Kolonie kommt nicht zu kurz; auch ein Kannibale spielt eine mörderische Rolle.
Dem Mediziner Doyle gelang mit "Das Zeichen der Vier" 1890 endlich der schriftstellerische Durchbruch. Er erzählt so begnadet und effektvoll, dass wir gefesselt sind bis zur letzten Minute. So vergehen die mehr als vier Stunden mit dem wundervollen Erzähler Miguel Iven in der Vorstellung, mittendrin zu sein, in den 1890ern im regnerischen London, an der Seite von Dr. Watson und Sherlock Holmes. [vw]


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