Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #484 vom 15.05.2006
Rubrik Neu erschienen

Ron Sexsmith "Time Being"

Immer wieder formidabler Singer/Songwriter aus Kanada
(CD; V2)

Während die Welt Sir Paul McCartney mittlerweile schon für eine passable Platte zu Füßen fällt, muss sein legitimster und talentiertester Nachfolger, der seit Jahren beeindruckend konstant grandiose und nicht einmal in Anflügen saturiert-betuliche Alben veröffentlicht, immer noch ein Nischendasein fristen. Auch für das neueste Album des Kanadiers Ron Sexsmith dürfen alle Lobhudeleien weiter gelten, die prominente ältere Kollegen wie Elvis Costello, Elton John und Paul McCartney(!), jüngere wie Ane Brun, Coldplay, Landsfrau Leslie Feist oder Travis (und auch verschiedene Autoren im Rahmen dieses Newsletters) bisher lobgehudelt haben.
Allerdings nicht ohne ein paar Fakten: Die zwölf Songs von "Time Being" entstanden wieder in Zusammenarbeit mit Mitchell Froom (u.a. Crowded House, Los Lobos, Randy Newman, Richard Thompson, Suzanne Vega), der bereits die ersten drei Alben von Ron Sexsmith produziert hatte, dabei begleiten Session-Gitarrist Val McCallum und die von Elvis Costello entlehnte Rhythmusgruppe mit Davey Farragher (b) und Pete Thomas (dr).
Keine Frage, auch dieses Mal hat Sexsmith zwölf schöne Songs abgeliefert. Der Sound ist jedoch ein Schritt zurück. Vielleicht ein notwendiger, kein schlecht klingender, aber ein Rückschritt. Mit dem alten Produzenten kehrt auch die Grundstimmung wieder, die die ersten Alben von Sexsmith ausgezeichnet hatte. Sein Gesang hat dazu die altbekannte Schwere und Melancholie. Die Musik wirkt gedämpft, es bricht nie wirklich aus ihm heraus wie noch auf "Retriever" (2004). Sexsmith hält sich zurück. Warum weiß wohl nur er. Aber Songs wie "All In Good Time", "Jazz At The Bookstore" oder "I Think We're Lost" klingen auch oder gerade so formidabel. Da heutzutage nur noch ganz wenige Musiker solcherart Songs schreiben, wird jedes Album ein kleiner Meilenstein, so auch "Time Being". Allerdings: Ein Sexsmith braucht immer, bis er ins Ohr geht. [bs/hb: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114468


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite