[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #545 vom 30.07.2007
Rubrik Neu erschienen

Joan Osborne "Breakfast In Bed"

Soul wie heiße Butter – großartig gesungene, ausgesuchte Klassiker und ebenbürtige Eigenkompositionen
(CD; Womanly Hips/Time Life)

Nach "How Sweet It Is" (2002) und ihrer Mitwirkung an dem filmischen 'Funk Brothers'-Memorandum "Standing In The Shadows Of Motown" (2002/04) interpretiert eine meiner absoluten Lieblingssängerinnen wiederum Soul und zwar diesmal – wie der Titel schon andeutet – in der butterweich-opulenten Schlafzimmervariante zwischen Philly und Dusty Springfield. Joan Osborne singt jede Silbe als ob es um ihr Leben ginge, was selbst eine vielbemühte Genre-Ãœbung wie "Ain't No Sunshine" gänzlich unverbraucht klingen lässt. Produzent Tor Hyams und die beteiligten Musiker lassen das klassische Material gegenwärtige Luft atmen. Und zwischen Gladys Knight ("Midnight Train To Georgia"), Hall & Oates (großartig: "Sara Smile") und The Manhattans ("Kiss And Say Goodbye") hat Joan Osborne ein paar durchaus ebenbürtige Eigenkompositionen geschmuggelt, die erst beim Lesen der Urheber-Credits ortbar werden.
Fazit: Eine vortreffliche Soul-Hommage, mit den beiden 'Funk Brothers'-Beitägen als stimmiger Zugabe – auch wenn man sich von Joan Osborne ein ähnlich überzeugendes Album nur mit originalen (oder maßgeschneiderten) Songs wünschen würde. [bs: @@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

Permalink: http://schallplattenmann.de/a116089