#630 vom 25.05.2009
Rubrik Neu erschienen
Green Day "21st Century Breakdown"
Rock – keine Ãœberraschung ist hier die Ãœberraschung
(CD, LP, DigiBook; Reprise)
Bevor man "21st Century Breakdown" zum ersten Mal hört, sollte man schon entscheiden, ob es OK ist, dass Green Day zum einen nochmal ein Konzept-Album gemacht haben und zum anderen auch musikalisch nicht wirklich zu neuen Ufern aufbrechen. Rund fünf Jahre nach ihrem überraschenden Comeback-Album "American Idiot" und der Rock'n'Roll-Fingerübung als Foxboro Hot Tubs (2008) kehrt das Trio mit der guten Nachricht zurück, dass "21st Century Breakdown" keinen Deut schlechter geworden ist als "American Idiot" (2004).
Es war im Vorfeld klar, dass dieses Album nahezu nicht zu toppen ist, aber dass Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tré Cool das Level überhaupt halten, ist eine echte Leistung. Wurden Einflüsse von Queen und The Who bisher nur angedeutet, werden sie dieses Mal unverhohlen zur Schau getragen und geben dem Green-Day-Sound eine neue Nuance, verändern aber nicht wirklich etwas. Anders gesagt: die Band schafft es, ihren Wurzeln treu zu bleiben, ist aber jetzt zu einer Classic-Rock-Band gewachsen, die locker die Rockhistorie von beiden Seiten des Atlantiks zitiert. Die hinterlegte Story von Gloria und Christian im beginnenden 21. Jahrhundert ist stimmig, muss aber nicht verfolgt werden, um sich an Songs wie "East Jesus Nowhere" oder "See The Light" zu freuen.
Keine Ãœberraschung ist hier die Ãœberraschung. [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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