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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #374 vom 26.01.2004
Rubrik Texte - lesen oder hören

Edgar Allan Poe "Die Maske des Roten Todes"

Hörspiel: Aufwändig und schmissig
(LübbeAudio)

Edgar Allan Poe (1809-1849) beginnt seine Kurzgeschichte "Die Maske des Roten Todes" (1842) mit dem Satz: "Lange Zeit hatte der Rote Tod das Land entvölkert. Nie zuvor hatte eine Seuche so furchtbar und unbarmherzig gewütet." Die ganze Krankheit vom ersten Anfall bis zum tödlichen Ausgang "währte nicht länger als eine halbe Stunde", so Poe weiter. Prinz Prospero aber plant Perverses. Anstatt die Not seiner Leute lindern zu helfen, zieht er sich mit einer Meute von tausend Leuten auf sein Schloss zurück, bunkert Proviant für Monate und verschließt der Welt das Tor. Auf dem Schloss fröhnt man der Wollust des Lebens, während draußen der Rote Tod Opfer für Opfer wegrafft. Um die Lust am eigenen Überleben zu steigern, veranstaltet Prinz Prospero einen Maskenball; hier nun kommt ein Gast verkleidet als der Rote Tod höchstselbst. Alle werden in derselben Nacht sterben.
Die Story gehört heute zu Poes bekanntesten. Inspiriert hatte ihn eine Zeitungsmeldung aus dem New York Mirror von 1832: Im damaligen Paris herrschte eine Cholera-Epidemie, während im Pariser Théatre des Variétés ein Maskenball stattfand. Einer der Gäste kam als Choleraopfer verkleidet. Die kaum siebenseitige Poe-Story hat Melchior Hala zu einem einstündigen Hörspiel umgearbeitet; Hala hat eine Rahmengeschichte entwickelt, in der "Die Maske des Roten Todes" in den Traum eines psychisch Kranken namens Edgar Allan Poe verlegt wird. Das ist gut gemacht, und vor allem mit hervorragenden Sprechern umgesetzt: Ulrich Pleitgen (Poe/Prinz Prospero), Till Hagen (Dr. Templeton), Thomas B. Hoffmann (Narr) und rund 15 weitere. Der Soundtrack mit dem Film- und dem Barockorchester Berlin ist aufwändig und schmissig. Hier waren Poe-Liebhaber am Werk! [vw]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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