[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #477 vom 20.03.2006
Rubrik Neu erschienen

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Bill Bourne "Voodoo King"

Folkiger World-Blues-Singer/Songwriter in vor allem berückender Aufnahmequalität
(CD; Gem Buzz)

Hiesige Liebhaber handgemachter Musik könnten den in seiner kanadischen Heimat dreifach Juno-dekorierten (= dortiges Pedant zum Grammy) Folkie bisher vor allem als Mitglied der World-Blues-Truppe Tri-Continental bemerkt haben. Zuvor hatte Bill Bourne (ac-g, sl-g, voc) in den 1980-ern mit den Tannahill Weavers, danach in Duos mit dem Dudelsackspieler Alan McLeod oder mit der Geigerin Shannon Johnson gespielt. Letztere, seine tri-kontinentalen Kumpels Madagaskar Slim (g) und Lester Quitzau (g, b-voc, co-producer) wirkten neben den Be Good Tanyas auch auf diesem Solo-Album mit, das in Kanada bereits 2002 das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat, und nun – aufgemotzt mit drei jüngeren Bonus-Tracks – endlich auch in Europa veröffentlicht wird.
Hier klingt Bill Bourne wie ein esoterisch angehauchter missing link zwischen folkigem John Hiatt, Abgründigerem ala Johnny Dowd, versöhnlicheren afrikanischen Blues-Roots, Gospel, Cajun und World Music im weitesten Sinne. Auf den wirklich memorablen Punkt dazwischen kommt vor allem das herausragende Titelstück, der Rest will mir mitunter zu überstilisiert wirken, trotz oder ob der schon fast aufdringlich guten Soundqualität für audiophile Überohren. [bs: @@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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