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[ << | Inhalt ]Ausgabe #667 vom 22.03.2010
Rubrik Live - Musik spüren

Foto: TheNoise

Georg Ringsgwandl, 18.3.2010, Tak, Schaan (FL)

Fast schon Rock-Kabarett

»Mir hab'n in Augsburg g'spuit und in Bitterfeld/ I war ein Bauerndepp, doch jetzt bin ich ein Mann von Welt«, singt Georg Ringsgwandl und darf feststellen, dass er nicht nur in der näheren Heimat oder in den Osten eingeladen wird, sondern auch im südlichen Ausland bekannt ist: Das Theater am Kirchplatz (Tak) ist beinahe ausverkauft. Sprachprobleme gibt es – die Bayern sind ja fast Nachbarn – keine, und für die rockig-funkige Musik gilt ohnehin Generationen- wie grenzüberschreitend 'common sense', dass sie gleichermaßen aufmüpfig und gediegen ist.
Mit "Untersendling", "Analog" und "Lebn ois wiara Kuah" startet er zwar durchaus amüsant, aber auch konventionell und ein bisschen langweilig. Auch ein Ringsgwandl kommt in die Jahre. Doch er muss nicht in Müllsäcken gekleidet oder mit einer Unterhose auf dem Kopf auftreten, um lustig zu sein. Sein Sprachwitz reicht völlig und man kann sich zwischen den kurzen Blöcken mit zwei, drei Liedern an seinen so amüsanten wie weitschweifigen Geschichten freuen, die er mit markigen Sprüchen und saftigen Personenbeschreibungen spickt – zwischendurch auch mal mit Schenkelklopfer-Charakter.
Natürlich spielt er Zither, und ebenso selbstverständlich verzichtet er nicht völlig auf die Verkleidung: Eine Mütze und eine übergroße Sonnenbrille reichen, um aus dem scharfzüngigen Bayern einen Szene-Gigolo mit Migrationshintergrund zu machen. Das ist gesetzt, aber auch amüsant – und steht als Charakterisierung für das ganze Konzert, das er natürlich nicht alleine bestritten hat. Seine kompakte, spielfreudige Band gibt eine hervorragende Kulisse. [noi]


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