Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #260 vom 10.09.2001
Rubrik Feature

Sal's Prog Corner #13

Heute gibt es in der Prog Corner zwei Bands aus heimatlichen Gefilden: die alten Hasen von Anyone's Daughter aus Stuttgart und die Debütanten von Alias Eye. Beide Veröffentlichungen zeigen, dass mit anspruchsvoller Rockmusik aus deutschen Landen zu rechnen ist. [sal]


Anyone's Daughter "Anyone's Daughter - Requested Document"

Tolle Live-Tracks aus den Jahren 1980-1983 -
(2CD; Tempus Fugit)

Anfang der 1980er Jahre waren Anyone's Daughter im Südwesten Deutschlands ein Garant für volle Säle. Ihre vielschichtige Musik, die sie in jenen Jahren auf über 500(!) Konzerten präsentierten, die Faszination jener Liveauftritte, wird auf "Requested Document Live 1980-1983" exemplarisch eingefangen. Klug aus bisher unveröffentlichten Soundboard-Aufnahmen (sehr gut übertragen und nachbearbeitet) kompiliert, dokumentiert das Album auch den Wechsel von englischen (CD1) zu deutschen Texten (CD2).
Virtuos setzt Uwe Karpa (g) musikalische Akzente, Matthias Ulmer (keys) spielt melodiebewusst (und doch nicht vordergründig), v.a. aber Harald Bareths gefühlvolle und warme Stimme, seine poetischen Texte, können als stilprägend für diese Formation gelten. Zu Unrecht (der Herkunft wegen) profan in die Schublade "Krautrock" verbannt, wird man als Referenz wohl eher Yes und Genesis nennen müssen. Ihre ausgeklügelten Kompositionen verweisen (zumeist) auf die verträumt-melancholische Identität der Band, v.a. die deutschen Texte auf CD2 reflektieren geschickt Zeit und Zeitgeist (und Gott sei Dank jenseits aller deutschsprachigen Textpeinlichkeiten jener Jahre).
Ein hochinteressantes Album für Freunde des Art-Rock, für Fans der Band sowieso und ein ebenso repräsentativer wie guter Einstieg in die Klangwelt der Band. () [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Alias Eye "Field Of Names"

Anspruchsvoll und unterhaltsam, klasse Debüt
(CD; DVS)

Auf ihrem Debüt "Field Of Names" präsentiert sich das Mannheimer Quintett Alias Eye als überraschend eigenständige Art-Rock-Formation, deren Stärke v.a. in ihrer unerhörten Leichtigkeit liegt. Zwar geht es musikalisch durchaus komplex zu, aber die Umsetzung gelingt Sänger Philipp Griffiths (Sohn des ex-Beggar's Opera Sängers Martin Griffiths) und der Band geradezu spielerisch. Wer schwere Kost erwartet, der wird sie hier vergeblich suchen. Griffiths ausdrucksstarke und charismatische Stimme, die schon bei Poor Genetic Materials "Summerland" zu überzeugen wusste, verleiht der Musik songhaften Charakter, die Musik changiert geschickt zwischen Anspruch und Unterhaltung.
Alles in allem ist "Field Of Names" ein fantastisches Debüt-Album mit ausgeklügelten Kompositionen, tollen Vocals und exquisiten Musikern; ein Album, das Trivialitäten geschickt vermeidet und das sich mit einer ganzen Reihe von Songs geradezu ohrwurmhaft im Bewusstsein festsetzt und von da erst einmal nicht mehr wegzubekommen ist. () [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite